Oper unter dem Himmel

Oper unter dem Himmel Oper unter dem Himmel Roma, 1. Juli. Es ist die gròsste Biihne der Welt: sie erhebt sich zwischen zwei ..'esenhaften Trummern der Thermen des Caracalla, eròffnet im Jahr 216 n. Chr. von diesem romischen Kaiser. Am Mittwoch, 4. Juli, um 21 Uhr, vollendet sie das 32. Jahr ihres Opernlebens. Die sommediche Opernsaison wird in diesem Jahr mit « Aida » eròffnet, die — ausgenommen die Jahre 1937, 1938, 1949 und 1951 — jedes Jahr auf dem Spielplan war. « Unsere Kritiker werfen uns vor», sagt Jole Tognelli von der Theaterverwaltung, « dass wir dieses Werk von Giuseppe Verdi zu oft auf die Biihne bringen. Wir antworten darauf, dass die « Aida » von einem internationalen Publikum verlangt wird, das die Karten fiir eine Auffiihrung schon sechs Monate im voraus bestellt ». Wirklich handelt es sich um ein aussergewòhnliches Schauspiel: im Augenblick des Triumphs von Radames befìnden sich 500 Mitwirkende und viele Pferde und Kamele auf der Biihne. Dann macht der von vier Pferden gezogene Wagen des Radames eine kiihne Wendung und vcrlasst die Biihne im Galopp. Insgesamt werden 16 Vorstellungen gegeben, mit vier Gruppen von Sangern und ebensovielen Dirigenten. Fiir die diesjahrige Saison sind ausserdem zwei Inszenierungen von Giacomo Puccinis « Tosca » mit zusammen acht Vorstellungen geplant, eine Ehrung fiir den grossen Komponisten aus der Toskana mit seiner in Rom zwischen der Kirche von San Andrea della Valle, der Engelsburg und dem Palazzo Farnese beheimateten Oper vom tragischen Ende der beiden Geliebten, der Sangerin Floria Tosca und des Malers Mario Cavaradossi. Neu ist in diesem Jahr die Auffuhrung von Pietro Mascagnis « Cavalleria Rusticana » zusammen mit Manuel de Fallas Ballett « Der Dreispitz », sieben Abende mit Musik und Kostumen aus Sizilien und Spanien. Fiir das Ballett verwendet die Ròmische Oper die von Pablo Picasso 1941 fiir die Metropolitanoper in New York gezeichneten Btihnenbilder — zu Ehren des Cenius unseres Jahrhunderts im Jahr seines Ablebens. In 32 Jahren seines Bestehens hat das Caracalla-Theater die Operngeschichte durchlebt. Die erste und kurze Saison dieses Theaters sah am 1. August 1937 eine denkwiirdige Auffuhrung von Donizettis « Lucia di Lammermoor », dirigiert von demselben De Fabritiis, der jetzt am 4. Juli den Dirigentenstab in die Hand nehmen wird. Damals sangen der Tenor Beniamino Gigli und der Sopran Toti Dal Monte, und jene Saison endete bereits eine Woche danach mit einer weiteren grossartigen Vorstellung: der « Tosca». Bis zum Sommer 1939 waren dann « Turando! », « Die Macht des Schicksals» und «Carmen» die gefeiertsten Opern, dann wurde es mit Kriegsbcginn fiir fiinf Jahre stili im Caracalla-Theater,' bis es- am 12; Juli 1945 wieder zu neuem Leben erwachte. Ohne weitere Unterbrechungen betraten scheletri weltbekannte Kunstler scine Buhne. Diese Opernspielzeit ist ein Treffpunkt fiir Menschen aus aller Welt. Nach den Statistiken kommt die grosse Mehrheit der Besucher aus dem Ausland: 90 % verglichen mit dem italienischen Publikum. Das vergangene Jahr verzeichnete einen durchschnittlichen Besuch von funftausend Personen je Vorstellung. An erster Stelle stehen die Nordamerikaner, darauf folgen die Deutschen und die Siidaraerikaner, dann die Englander. « Es gibt in Australien Turistenorganisationen », sagt man uns im Theater, « die schon im voraufgehenden Winter Vorbestellungen fiir die folgende Sommerspielzeit aufgeben ». Ein Sprachengewirr wird zum Rahmen der heissen, vom Sternenhimmel iiberdachten romischen Nachte. Oper unter dem Himmel Oper unter dem Himmel Roma, 1. Juli. Es ist die gròsste Biihne der Welt: sie erhebt sich zwischen zwei ..'esenhaften Trummern der Thermen des Caracalla, eròffnet im Jahr 216 n. Chr. von diesem romischen Kaiser. Am Mittwoch, 4. Juli, um 21 Uhr, vollendet sie das 32. Jahr ihres Opernlebens. Die sommediche Opernsaison wird in diesem Jahr mit « Aida » eròffnet, die — ausgenommen die Jahre 1937, 1938, 1949 und 1951 — jedes Jahr auf dem Spielplan war. « Unsere Kritiker werfen uns vor», sagt Jole Tognelli von der Theaterverwaltung, « dass wir dieses Werk von Giuseppe Verdi zu oft auf die Biihne bringen. Wir antworten darauf, dass die « Aida » von einem internationalen Publikum verlangt wird, das die Karten fiir eine Auffiihrung schon sechs Monate im voraus bestellt ». Wirklich handelt es sich um ein aussergewòhnliches Schauspiel: im Augenblick des Triumphs von Radames befìnden sich 500 Mitwirkende und viele Pferde und Kamele auf der Biihne. Dann macht der von vier Pferden gezogene Wagen des Radames eine kiihne Wendung und vcrlasst die Biihne im Galopp. Insgesamt werden 16 Vorstellungen gegeben, mit vier Gruppen von Sangern und ebensovielen Dirigenten. Fiir die diesjahrige Saison sind ausserdem zwei Inszenierungen von Giacomo Puccinis « Tosca » mit zusammen acht Vorstellungen geplant, eine Ehrung fiir den grossen Komponisten aus der Toskana mit seiner in Rom zwischen der Kirche von San Andrea della Valle, der Engelsburg und dem Palazzo Farnese beheimateten Oper vom tragischen Ende der beiden Geliebten, der Sangerin Floria Tosca und des Malers Mario Cavaradossi. Neu ist in diesem Jahr die Auffuhrung von Pietro Mascagnis « Cavalleria Rusticana » zusammen mit Manuel de Fallas Ballett « Der Dreispitz », sieben Abende mit Musik und Kostumen aus Sizilien und Spanien. Fiir das Ballett verwendet die Ròmische Oper die von Pablo Picasso 1941 fiir die Metropolitanoper in New York gezeichneten Btihnenbilder — zu Ehren des Cenius unseres Jahrhunderts im Jahr seines Ablebens. In 32 Jahren seines Bestehens hat das Caracalla-Theater die Operngeschichte durchlebt. Die erste und kurze Saison dieses Theaters sah am 1. August 1937 eine denkwiirdige Auffuhrung von Donizettis « Lucia di Lammermoor », dirigiert von demselben De Fabritiis, der jetzt am 4. Juli den Dirigentenstab in die Hand nehmen wird. Damals sangen der Tenor Beniamino Gigli und der Sopran Toti Dal Monte, und jene Saison endete bereits eine Woche danach mit einer weiteren grossartigen Vorstellung: der « Tosca». Bis zum Sommer 1939 waren dann « Turando! », « Die Macht des Schicksals» und «Carmen» die gefeiertsten Opern, dann wurde es mit Kriegsbcginn fiir fiinf Jahre stili im Caracalla-Theater,' bis es- am 12; Juli 1945 wieder zu neuem Leben erwachte. Ohne weitere Unterbrechungen betraten scheletri weltbekannte Kunstler scine Buhne. Diese Opernspielzeit ist ein Treffpunkt fiir Menschen aus aller Welt. Nach den Statistiken kommt die grosse Mehrheit der Besucher aus dem Ausland: 90 % verglichen mit dem italienischen Publikum. Das vergangene Jahr verzeichnete einen durchschnittlichen Besuch von funftausend Personen je Vorstellung. An erster Stelle stehen die Nordamerikaner, darauf folgen die Deutschen und die Siidaraerikaner, dann die Englander. « Es gibt in Australien Turistenorganisationen », sagt man uns im Theater, « die schon im voraufgehenden Winter Vorbestellungen fiir die folgende Sommerspielzeit aufgeben ». Ein Sprachengewirr wird zum Rahmen der heissen, vom Sternenhimmel iiberdachten romischen Nachte.

Luoghi citati: New York, Roma